Neuraltherapie

Die Neuraltherapie ist ein ganzheitliches Therapieverfahren. Ihr Ziel ist es, die Selbstheilung des Organismus über das vegetative Nervensystem mittels Injektion zu aktivieren. Dabei werden ausgewählte Arzneimittel in Spezialpunkte des alternativen Heilsystems, neurolymphatische Punkte oder Akupunkturpunkte gespritzt.

Die Neuraltherapie wurde im 19. Jahrhundert von den Brüdern Huneke entwickelt. Durch ein injiziertes, lokal wirkendes Anästhetikum wird im betroffenen Gewebe ein Reiz gesetzt. Dies bewirkt einen verbesserten Stoffwechsel im gestörten Gebiet. Durch die Reizleitung im Organismus kann sich die Wirkung auch in Bereiche fortsetzen, in denen nicht gespritzt wurde. 

Hauptsächlich wird die Neuraltherapie in der Behandlung von Schmerzen eingesetzt, wo sie in der Lage ist, den Schmerzzyklus zu durchbrechen: Durch das kurzzeitige Ausschalten eines Störfeldes (mittels der Lokalanästhesie) kann der Kreislauf Schmerz – Verspannung – Minderdurchblutung – Schmerz - durchbrochen und somit aufgehoben werden. Die Wirkung der Neuraltherapie ist also mehr vom korrekten Applikationsort und der richtigen Reizqualität als von der Wahl des Injektionsmittels abhängig.

In besonderen Fällen werden auch pflanzliche oder homöopathische Reizstoffe als Quaddeln oder in Akupunktur-Punkte appliziert. Hierbei kann die Wirkung auf mitbetroffene innere Organe noch verstärkt werden, da man geeignete Medikamente in die passenden Akupunkturpunkte spritzt, welche dann die Wirkstoffe direkt zu den Organen transportieren.